Beratungswissenschaften und Managementwissenschaften

Der  ARGE Bildungsmanagement ist es in den letzten Jahren gelungen, verschiedene Formate der Beratungs- und Managementwissenschaften als akademische Disziplinen zu entwickeln und zu akkreditieren.

  • Beratungsformate: Supervision, Coaching & Organisationsentwicklung; Coaching, OE & Personalentwicklung; Mediation & Konfliktregelung; Psychosoziale Beratung / Lebens- & Sozialberatung;
  • Managementformate: Projektmanagement; Leadership & Soziales Management; Eventmanagement & Eventmarketing.

Die Forschungsperspektiven in den Bereichen Beratung und Management umfassen eine große Bandbreite an Themen wie Grundlagenforschung zu möglichen Wirkfaktoren von Beratung (Artikel ZBM 2. Ausgabe), methodische Herangehensweisen in der Erforschung von Beratung und Management, Effizienz- und Evaluationsforschung im Rahmen von Management- und Beratungstätigkeit, etc.

Anhand von AbsolventInnenstudien und Zielgruppenbefragungen sowie Bedarfserhebungen werden soziokulturelle und politisch-ökonomische Rahmenbedingungen von Beratung und Management sichtbar gemacht, sowie spezielle Erkenntnisse zu KlientInnengruppen und zu Bedarfen und Funktionsweisen von Betrieben und der Gesellschaft gewonnen.

Berufspraktisches Wissen in den Bereichen Beratung und Management bildet sich in den entsprechenden Berufsfeldern heraus, noch weitgehend losgelöst von sozialwissenschaftlichen Kontexten, denn die beruflichen Qualifikationen und Hintergründe von PraktikerInnen stehen im Vordergrund. Durch die Einbeziehung von Studierenden, die sich in aktuellen Arbeitsverhältnissen befinden, werden der Sozialwissenschaft Forschungsfelder zugänglich gemacht, die ihr ansonsten verschlossen bleiben, bspw. der Zugang zu sozialen- und Gesundheitsinstitutionen und deren KlientInnengruppen, zu Verwaltungsorganisationen und zum Bereich Wirtschaft etc.

Die berufspraktisch orientierte Forschung liefert damit einen Beitrag zur Weiterentwicklung und Schärfung der wissenschaftlichen Lehre in einschlägigen postgradualen Bildungsbereichen und damit auch der Wissenschaft einen praxisnahen Erkenntnisgewinn.

Die Vernetzung von Wissenschaft und Beruf im Rahmen der Beratungs- & Managementwissenschaften stehen im Mittelpunkt der Ausbildung. Im modernen Wirtschaftsleben lassen sich verschiedene Beratungs-, Organisations- und Managementtätigkeiten auf ähnliche Basiskompetenzen zurückführen. Dabei ergeben sich fruchtbare Überschneidungen zwischen diesen Schwerpunktbereichen, die zusätzlich um die biografischen, soziokulturellen und politisch-ökonomischen Inhalte der Beratung und des Managements erweitert werden.

  • Eine erste umfassende Evaluierung wurde bspw. im Bereich Mediation im Jahr 2010 im Zuge mehrerer studentischer Arbeiten erstellt. Hier handelt es sich um die erste derartige empirische Studie im Bereich der Mediation in Österreich - Neumann, Benkert, Haßlinger, Lang & Perl (2010). Mediationsausbildung. Berufsausbildung, Weiterbildung oder Hobby? Studie zu den Auswirkungen der Mediationsausbildung auf deren Absolventinnen und Absolventen. Wien: Linde Verlag.
  • Eine Aufgabe für die noch relativ jungen Beratungs- und Managementdisziplinen besteht darin, eine kritisch-reflexive Analyse der möglichen Wirkfaktoren durchzuführen. Am Beispiel der Beratungsprofession wurden erste Hypothesen von FH-Prof. apl. Prof. Dr. Dr. Bernhard Plé formuliert in seinem Artikel „Wirkungsanalysen und ihre Forschungsdesigns: Kritische Gegenüberstellung ihrer konzeptionellen und methodologischen Herangehensweise im Hinblick auf mögliche Komplementaritäten und Anwendungen für die Beratungswissenschaften“.
    >> ZBM Artikel
  • In der kritischen Auseinandersetzung mit Beratungstätigkeit und dem Beratungsbedarf  sind beispielweise auch die Nebenwirkungen zu erforschen. Was ist „Gute Beratung“? Was verspricht sie – was löst sie ein, welche Probleme kann sie nicht lösen?
    Neuere  Konzepte des Managements, der Führung, der betrieblichen Zusammenarbeit im Schnittstellenbereich zwischen Psychologie und Management (Stichwort „Neue Arbeit“) sind etablierten Managementkonzepten gegenüberzustellen – was sind Moden, was sind realistische Entwürfe einer wirtschaftlichen/gesellschaftlichen Zukunft?
  • Im Bereich der Forschung wird auf Methodenvielfalt und thematische Offenheit gegenüber kreativen individuellen Forschungsinteressen von Studierenden und wissenschaftlichen MitarbeiterInnen gesetzt.
    Einen Überblick über die Forschungsaktivitäten der Sigmund Freud PrivatUniversität finden Sie hier >> Forschung SFU