Überblick

29. September - 1. Oktober 2000
Universität Wien, Neues Gebäude der Juridischen Fakultät

SEXUALITÄT

TRIEBSCHICKSAL – MOTIVATIONSSYSTEM – BINDUNGSMUSTER – OBJEKTBEZIEHUNG

Das 2. WIENER SYMPOSIUM „PSYCHOANALYSE UND KÖRPER“ schließt an Themen und Diskussionen der ersten Veranstaltung (Juli 1998) an. Diesmaliger Themenschwerpunkt: SEXUALITÄT
Sexuelle Probleme, Ängste und Blockaden sind bei Patienten häufig und stehen oft in Verbindung zu neurotischen Konflikten.
Auch die Beziehungen zwischen Patienten und Therapeuten sind durch Sexualität und Erotik vielfach tangiert: Einerseits sind sie Triebfeder zur Gestaltung von Beziehungen mit dem Wunsch nach Heilung, andererseits beinhalten sie lebensgeschichtliche Erfahrungen von Verletzung und Grenzüberschreitung, die in der therapeutischen Beziehung wiederaufleben und bearbeitet werden können. Wir Psychotherapeuten und Analytiker bewegen uns nicht immer offen und angstfrei in diesem Beziehungsraum. Offenheit jedoch schafft Raum: „Wer Raum bietet, kann empfangen. Wer empfangsbereit ist, dem kann etwas mitgeteilt werden“ (Ch. Bollas).
Das Symposium wird sich mit dieser Problematik konfrontieren und u.a. folgende Themen diskutieren:

  • Triebtheorie, Theorie der Motivationssysteme, Bindungstheorie, Objektbeziehungstheorie
  • Sexualität und Erotik als positive Entwicklungskraft in Beziehungen (einschließlich therapeutischer Beziehungen im Schutzrahmen der Abstinenz)
  • Einfluss der Geschlechterkonstellation im Therapieraum auf Entwicklung und Heilung des Patienten
  • Präverbale Übertragung – prozedurales Unbewusstes – neue Gegenübertragungstheorie
  • Körpererleben und Handlungsspielräume in sexuell – erotischen Übertragungs- Gegenübertragungs – Konstellationen

In der Psychoanalyse und in analytischer Körperpsychotherapie geht es um das gesamte Beziehungsgeschehen, ohne Einschränkungen und Tabus. Die Übertragungs- Gegenübertragungs- Beziehung kann im Hier und Jetzt, in der Beziehungsanalyse (Th. Bauriedl), durch Arbeit in der Übertragung therapeutisch nutzbar gemacht werden. Ein modernes Konzept der Abstinenz muss Entwicklungsraum für Patienten und Handlungsraum für Psychotherapeuten bereitstellen.

Zielgruppen:
PsychotherapeutInnen aller Schulrichtungen, PsychoanalytikerInnen, ÄrztInnen mit psychotherapeutischer Zusatzausbildung, Psychotherapie-AusbildungskandidatInnen und PropädeutikumsteilnehmerInnen, Studierende (Medizin, Psychologie), alle am Thema interessierten Personen.

Dokumente zum Herunterladen

Seminarsprache ist Deutsch. Englischsprachige Referate werden simultan ins Deutsche übersetzt. Workshops finden in der Sprache des Referenten statt.

Organisation / organizing commitee

DDr. Peter Geißler, Dr. Klaus Rückert, Iris Rückert-Possel, Dr.in Christine Geißler, Harald Picker

Veranstalter / Organizer

Akademie für Psychoanalyse / ARGE Sozialpädagogik
Wiener Psychoanalytisches Seminar (WPS)
Arbeitskreis für analytische körperbezogene Psychotherapie (AKP)

  • Dr. Klaus Rückert
  • DDr. Peter Geißler
  • Iris Rückert-Possel
  • Harald Picker
  • Dr.in Christine Geißler

Veranstaltungsort / Venue

Universität Wien
Neues Gebäude der Juridischen Fakultät,
Schottenbastei 10-16
A-1010 Wien

Mit Unterstützung von / supported by

Europäische Assoziation für Psychotherapie (EAP)
Österreichischer Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP)
Institut für medizinische Psychologie, Universität Wien

Ehrenschutz / Patronage

Michael Schmid
Bundesminister für Wissenschaft und Verkehr

Dr.in Erika Stubenvoll
3. Landtagspräsidentin Wien

Dr. Sepp Rieder
Amtsführender Stadtrat für Gesundheits- und Spitalswesen von Wien