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“Sexualität” hat sich in den letzten Jahrzehnten enorm gewandelt. Die Triebmetapher wurde größtenteils durch Ressourcenorientierung und/oder Potenzialentfaltungsideen abgelöst. Die Rolle der Sexualität verändert sich mit dem Wandel der Gesellschaft von einem Schnittpunkt emanzipatorischer Bestrebungen zu einer Frage des Lebensstils.
Neue Modelle für Umgang und Behandlungsmöglichkeiten im Feld der Sexualität sind daher gefordert. Je kompetenter BeraterInnen und TherapeutInnen sich diesbezüglich fühlen, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass das Thema Sexualität seinen Platz im Gespräch bekommt, anstatt umschifft oder vergessen zu werden. Eine Vielfalt an (neuen) Ressourcen wird dadurch – auch für viele andere Lebensbereiche – nutzbar und erlebbar.
Sexualität hat eine Funktion als wesentliche Verbindung zwischen Körper, Identität und sozialen Normen. Mittlerweile scheint es sogar implizit Gebot geworden zu sein, in seiner Sexualität, seinen sexuellen Handlungen und Präferenzen, sein wahres Selbst, seinen Lebensstil auszudrücken, viele spüren einen Zwang zu Bekenntnis und Selbstdarstellung. Eine mögliche Antwort darauf ist die sogenannte weit um sich greifende sexuelle Unlust.
Sexualität bietet uns viele verschiedene Möglichkeiten aufgrund ihrer unterschiedlichen Facetten und Ausdrucksmöglichkeiten, und wir können ausloten, welche uns bzw. unseren Klientinnen bereits vertraut sind und welche wir uns erschließen möchten.
Je mehr positive/angenehme Bedeutungen zur Verfügung stehen, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich, sexuell/erotisch gefärbte Gefühle zu „haben“.
Mögliche Schwerpunkte (neben den Themen, die aus der Gruppe kommen):
- Bedeutungswandel von Sexualität und damit einhergehend Veränderung von Sexualtherapie/Sexualberatung
- Selbsterfahrung: Konzepte, Bedeutungen von Sexualität, Wahrnehmungsübungen
- Sexualität und Paarbeziehung
- Erlernen der Erstellung einer sexuellen Biografie
- Umgang mit sexuellen Problemen in Einzel- und Paartherapie und in der Beratung
- Massenphänomen sexuelle Lustlosigkeit
- Einsatz des Modells „Facetten der Sexualität“ als sexualtherapeutische Intervention
- Wahrnehmung sexueller Lust/sexueller Erregung in Abhängigkeit von persönlichen Konzepten, von der subjektiven Bedeutung von Sexualität und von der Nutzung der Kompetenz des Körpers
- Thematisierung verschiedener sexueller Probleme und ihre Behandlung
Zielgruppe:
Studierende und AbsolventInnen von Ausbildungen im psychosozialen Bereich (z. B. Psychotherapie, Psychologie, Sozialpädagogik, Lebens- und Sozialberatung.
Leitung:
Mag.a Katharina Hinsch (Wien)
Psychologin (Uni Wien), Systemische Psychotherapeutin (LaSF Wien), klinische Sexologin (approche sexocorporelle). Mehrjährige Arbeit im Kinderheim mit Jugendlichen, langjährige Tätigkeit an der Psychosomatik des Waldviertelklinikums Eggenburg, selbständige psychotherapeutische, paartherapeutische und sexualtherapeutische Arbeit in eigener Praxis. Lehrtätigkeit in der Aus- und Weiterbildung in den Bereichen Sexualität, Persönlichkeitsentwicklung und Paartherapie u.a. für die Arge Bildungsmanagement, ÖAS (Österr. Arbeitsgemeinschaft f. systemische Studien), SFU Psychotherapiewiss., Hypnosynstitut (Hypnosystemisches Institut Wien), SFU Med (Medizinische Fakultät der Sigmund Freud PrivatUniversität), VPA (Verein für psychosoziale und psychotherapeutische Aus-, Fort- und Weiterbildung).
Teilnahmegebühr:
€ 190,- Normalpreis
€ 160,- für TeilnehmerInnen und AbsolventInnen von ARGE-Lehrgängen
Termin: 25. Jänner 2019 10.00-18.00 Uhr (1-tägig, 8 U.-Std.)
Veranstaltungsort: ARGE-Bildungsmanagement, Friedstraße 23, 1210 Wien
TeilnehmerInnenzahl: 10-16 TeilnehmerInnen (Platzvergabe nach dem Zeitpunkt der Anmeldung)
Anmeldeschluss: 14. Jänner 2019
Rücktrittsbedingungen
Bei Stornierung einer Buchung bis 14 Tage vor Beginn der Veranstaltung beträgt die Bearbeitungsgebühr 40 € und bedarf der schriftlichen Abmeldung per Post, Fax oder E-Mail und einer Bestätigung des Erhalts von Seiten der ARGE Bildungsmanagement GmbH.
Bei Stornierungen ab 14 Tage vor Veranstaltungsbeginn oder Nichterscheinen am Veranstaltungstag wird die gesamte Seminargebühr in Rechnung gestellt. Selbstverständlich ist eine Vertretung der angemeldeten Person ohne Zusatzkosten möglich.