Familienmediation

Die Rolle von Kindern in der Mediation

Nach einem allgemeinen Teil, der einen Überblick über den Verlauf einer Mediation, deren Formen und die verschiedenen Anwendungsgebiete verschafft, wird ein kurzer geschichtlicher Abriss der Entwicklung des Begriffes des Kindeswohls in Österreich gegeben, welcher zur Zeit der Aufklärung erstmals zum Thema wurde und in den Siebzigerjahren des 20. Jahrhunderts einen vorläufigen Abschluss fand.

Anschließend wird die gesetzliche Regelung der Obsorge, der Kinder bei Scheidungen, die bei jeder gerichtsanhängigen Trennung einer Ehe an erster Stelle behandelt wird, inklusive dem Einbezug der betroffenen Kinder und Jugendlichen mit den möglichen, daraus resultierenden Vor- und Nachteilen beschrieben.

Das Abschlusskapitel befasst sich mit einem Projekt des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie gemeinsam mit dem Bundesministerium für Justiz aus dem Jahr 1997, im Zuge dessen spezielle "Kinderscheidungsgruppen" gebildet wurden, in denen sogenannte Scheidungsopfer unter der gezielten Führung von ExpertInnen (PsychologInnen, KinderbegleiterInnen) die Gelegenheit bekamen, die stark belastende Situation der Scheidung ihrer Eltern aufzuarbeiten. Zusätzlich wurden die scheidungswilligen Mütter und Väter zielgerichtet dahin instruiert, eventuelle Schuldgefühle ihrer Kinder zu beseitigen, bzw. solche erst gar nicht aufkommen zu lassen und trotz des Zerfalls der Familie einen positiven Umgang auf der Basis von gegenseitiger Achtung miteinander zu pflegen.

Mag.a Renate Wurmitzer, Wien. Mediatorin, Sozialpädagogin, Psychologin, Kinder- und Jugenddiagnostik, Lerntherapie.
e-mail: renatewurmitzerⒶyahoo.de

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