Do2 Prof. Dr. Wilfried Datler, Mag.^a Kornelia Steinhardt

Bindungstheorie, Psychoanalyse und Säuglingsforschung: eine Geschichte der Entzweiung und Wiederannäherung

Als der Psychoanalytiker John Bowlby seine ersten Schriften zur Bindungstheorie veröffentlichte, wurde dies vom Mainstream der Psychoanalyse sehr kritisch aufgenommen. Die aktuelle, höchst lebhafte Auseinandersetzung zwischen Psychoanalyse und Säuglingsforschung führte allerdings dazu, dass es auch zu einer Wiederannäherung zwischen Psychoanalyse und Bindungstheorie kam. Die Frage nach der Bedeutung des bewussten und unbewussten Erlebens der Eltern-Kind-Beziehung für die Ausbildung verschiedener Bindungsqualitäten steht heute im Zentrum von Einzelfallstudien und Längsschnittuntersuchungen – und inspirierte Forscher zu neueren Überlegungen, welche die Ausbildung früher Strukturen des Denkens sowie der Besonderheit von Borderline-Störungen betreffen. Im Workshop werden Grundzüge dieser Diskussionen und Entwicklungen vorgestellt.

Prof. Dr. Wilfried Datler, Leiter der Arbeitsgruppe für Sonder- und Heilpädagogik des Institut für Erziehungswissenschaften der Universität Wien, Lehranalytiker des Österreichischen Vereins für Individualpsychologie (ÖVIP), Stv. Vorsitzender der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Psychoanalytische Pädagogik (APP)
Mag.^a Kornelia Steinhardt, Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Arbeitsgruppe für Sonder- und Heilpädagogik des Instituts für Erziehungswissenschaften der Universität Wien, Gruppenpsychoanalytikerin (ÖAGG), Supervisorin (ÖVS)

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