Die Anzahl von Vorstellungen wegen Bindungs- und Beziehungsproblemen in der frühen Kindheit nimmt heftig zu. Stellen sich dazu noch angeborene oder erworbene schwere Krankheitssymptome ein, kann es zur Dekompensation der elterlichen Bindungsressourcen und zum Erliegen der Expression kindlicher Bindungssignale kommen. Implikationen aus der Bindungstheorie können im klinischen Alltag, in der Diagnostik und Behandlung, ob stationär oder ambulant, in den oft konflikthaften Begegnungen zwischen Helfern, Eltern und Kindern gut umgesetzt werden. Darüber wird referiert und Einblick in die klinische Anwendungspraxis heutiger Bindungslehre gegeben.
Prof. Dr.in Marguerite Dunitz-Scheer, Dr.med.univ., Psychosomatik und Psychotherapie, Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde Graz, Autorin zahlreicher Bücher und Publikationen
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