Fr7 Mag. Dr. Harald Werneck

Workshops am Freitag den 8. Juni 2001 von 13.45 bis 15.45 Uhr:

Fr7 Mag. Dr. Harald Werneck

Bindung und Vaterschaft

Bowlby (z.B. 1975) unterschied in seiner Bindungstheorie ursprünglich zwischen „Haupt- und Nebenbindungsperson“, wozu er u. a. auch die Väter zählte. Er sah Bindungsfähigkeit prinzipiell hierarchisch gegliedert, wobei der Bindung zur Mutter  qualitative Exklusivität beizumessen wäre („Monotropie“). Schon Mary Ainsworth (z.B.1973) löste sich allerdings von der einseitigen Monotropie-Annahme und bezog die potenzielle Bindungsfähigkeit des Säuglings allgemein auf mehrere, aber auch nicht zu viele Bezugspersonen.
Neuere Forschungen behandeln die Rolle des Vaters in der Bindungsentwicklung grundsätzlich gleichrangig mit jener der Mutter, auch wenn eine absolute Gleichwertigkeit der Bindungen zu Mutter und Vater in der Praxis nach wie vor die Ausnahme darstellen. Gründe hierfür, empirische Befunde dazu und vor allem auch die Frage nach Konsequenzen daraus für die kindliche Entwicklung, sollen im Workshop diskutiert werden.

Mag. Dr. Harald Werneck, klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Universitätsassistent, eine Reihe von Veröffentlichungen

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