Fr. 26. 9. 2003, 16.30-18.30
Die biopsychosoziale Theorie menschlicher Bedürfnisse und sozialer Probleme als theoretische Grundlage von Mediation
Biopsychosocial theory of human needs and social problems as a theoretical foundation of mediation
Mediation bearbeitet Konflikte als Folge asymmetrischer Austauschbeziehungen, die eine spezifische Form sozialer Probleme, nämlich ungleicher Austausch, verstanden werden können. Motiviert wird Austausch durch biologische, psychische und soziale Bedürfnisse (die universell, d.h. transkulturell sind), behindert wird er durch Macht im Sinne der Kontrolle bedürfnisrelevanter Ressourcen (die immer lokal ist und sich durch lokale Kultur rechtfertigt). Aus diesem Grunde stützt sich die nicht an lokale Kultur gebundene, in ihrer Anwendung aber lokale Kultur berücksichtigende Methode der Mediation mit Vorteil auf eine erklärende (nicht normative) biopsychosoziale Theorie menschlicher Bedürfnisse und sozialer Probleme. Die Struktur einer solche Theorie und ihre Funktion für die Mediation sind das Thema des Workshops.
Prof. Werner Obrecht ist Professor für Soziologie, Philosophie, Sozialarbeitswissenschaft in Zürich
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