Workshops PRÄSYMPOSIUM

28.09.2000, 10.00–13.00 & 15.00-18.00

WS3 Prof. Dr. Günter Heisterkamp (Deutsch)

Die leibliche Dimension im Wirkungsgeschehen zwischen Patient und Analytiker

Dieser Kurs befasst sich mit den „nonverbalen“ Phänomenen im Übertragungsgeschehen. Die Teilnehmer können erfahren, dass die „Ausdrucksbewegungen“ keine bloßen Begleiterscheinungen, sondern originäre Aktualisationen des Selbst sind, die einer eigenen Behandlung bedürfen. Es soll gezeigt werden, wie der Therapeut die leiblichen „Andeutungen“ (z.B. respiratorischen Austausch, im Blickkontakt, im mimischen und gestischen Zusammenwirken) so führen kann, dass dieser durch die Art der Intervention nicht gleich wieder unterbrochen wird. Dann eröffnet sich ein Möglichkeitsraum, in dem sich basale Formen des Erinnerns, des Wahrnehmens und Verstehens ereignen können. Die praxeologischen Konsequenzen werden sowohl für Therapeuten, die im tradierten Setting arbeiten, als auch für Therapeuten, die auch bewegungs- und leibtherapeutische Interventionen in ihre Behandlung einbeziehen, aufgezeigt.

Prof. Dr. Günter Heisterkamp, Psychoanalytiker, ordentlicher Professor an der Gesamthochschule Essen, Lehranalytiker am Alfred-Adler-Institut Düsseldorf. Ratingen (D).